Weiß nicht ob der Thread hier was bringt. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass ich ja erst beim Gig war und sowol Bericht als auch Fotos habe für hier drin, mach ich einfach Mal. Wenn's keinen Anklang findet, kann man ja wieder dicht machen.
Gigbericht – Lacrimas Profundere @ Z7, Pratteln 05.02.2011
-> Start of another spontaneous trip
Bereits Mitte Januar hatte ich, eher durch Zufall, im Konzertkalender des Z7 in Pratteln einen angekündigten Gig von Crematory mit Lacrimas Profundere im Vorprogramm entdeckt. Doch es war nicht Mal mehr eine Woche bis zu diesem Termin, als sich erst entschied, dass ich wirklich hingehen würde. Mittwoch war es genau, da schickte mir Maya eine Mail und fragte, ob wir nun gehen würden. Kurzer Austausch über die letzten drei Tage vor dem darauffolgenden Samstag. Dann war es fest: Maya fuhr am 05. Februar mit dem Zug bis zu mir, wo auch ein kleines Nachtlager für nach den Gig für sie bereitstand. Und damit konnte es losgehen. Um ca. 18:30 Uhr waren wir startklar und machten uns mit meinem kleinen »Negative-Sternen-Mobil« auf den Weg nach Pratteln.
-> Z7
Nachdem ich auf dem letzten Stück zum Z7, trotz Navi, wie immer und wie es sich eben gehört *gg*, erst einmal die falsche Straße links reingefahren war und dort wenden musste, fanden wir dann meinen liebsten Schweizer Club sofort und ohne weitere Probleme. Neu war, dass gleich ganz oben am Straßenende, in welches man hineinfuhr, nun zwei Einweiser standen, die uns klarmachten, dass wir auch dort oben parken sollten und uns unseren Platz zuwiesen. Bis zum Clubeingang war es allerdings auch von hier nicht mehr als ein Katzensprung und in Anbetracht der Tatsache, das die Uhr bereits 19:20 Uhr zeigte, beschlossen wir unsere Mäntel gleich im Auto zu lassen. Sicher würden wir direkt hineinlaufen können und die anstehenden Besucher bereits im Gebäudeinneren sein.
Und so war es auch. Die Securitys an den Eingangsschleusen standen alleine da. Links von ihnen befand sich ein Container mit Ticketschalter und einem Zettel mit der Aufschrift »40 CHF«. Dort bezahlten wir schnell unseren Eintritt, da wir durch den spontanen Beschluss hinzugehen natürlich keine Karten mehr hatten kaufen können. Dann ging es rein.
Zu unserer Überraschung sah im Inneren des Z7s noch alles sehr nach totet Hose aus. Es waren nur vereinzelt Leute in den verschiedenen Ecken des nicht gerade kleinen Clubs zu sehen. Die meisten davon hielten sich in Richtung der Bar oder ganz hinten auf. Direkt vor der Bühne stand gar niemand. So hielten also auch wir erst Mal inne und sahen uns für’s Erste nur um. Doch dauerte es nicht gerade lange, bis man ein erstes bekanntes Gesicht erspähte. Hiltrud war für den heutigen Abend auch extra hergefahren. Und sie hatte noch ein Mädel mit im Gepäck, welches sich ihr für heute Nacht zudem als »Hotelgenossin« angeschlossen hatte.
Nun also zu fünft anstatt zu zweit, begaben wir uns langsam Mal nach vorne in Richtung Bühne. Wenn immerhin sowieso noch die Chance dazu bestand die vorderste Reihe mittig einzunehmen. Dort blieb schließlich ebenso die Gelegenheit sich weiterhin zu unterhalten. Außerdem nutzte man die letzten Minuten um sich mit ersten Getränken zu versorgen. Und während wir uns unterhielten, stieß auch kurz darauf Mike dazu, der Mann, den jeder Deathstars-Fan spätestens seit den letzten beiden Touren kennen MUSS. *gg* Er hatte zudem ein weiteres Mädel mitgebracht, welches sich uns als Manuela vorstellte, und erzählte, dass sie von Mike aufgegabelt worden sei, auf ihrem eigentlichen Weg nach Bern, dann aber kurzerhand dazu überredet worden sei stattdessen mit nach Pratteln zu kommen. Mikes erstes Kommentar, nachdem wir uns begrüßt hatten: »Okay, jetzt ist alles klar. Du bist das mit den tollen Deathstars-Felgen. Nicht Naddi.« Er hatte uns da nämlich verwechselt gehabt bzw. zuvor immer das falsche Auto zugeordnet. Auch merkte er an, dass er froh darüber sei, sich doch dafür entschieden zu haben hierher zu kommen zu dem Gig. Denn er war sich wohl zunächst noch nicht ganz sicher gewesen. Doch jetzt meinte er, dass der Abend schon gar nicht mehr besser werden könnte, wo wir, Hiltrud, Maya und ich, auch da waren. Ob Gig oder nicht. So ein Kompliment freut natürlich. Danke! (Und ich könnte es im Übrigen auf jeden Fall ebenso zurückgeben.)
Noch bevor die erste Band die Bühne betrat, kam irgendwann ein junger Mann auf uns zu, den Maya kannte und den sie mir als David, den Merchandise-Verkäufer von Lacrimas, vorstellte. Eine Weile stand er noch bei uns und unterhielt sich mit Maya in einem eher gebrochenen Englisch, ehe er wieder nach hinten verschwand. Und schon kurz darauf war es dann auch Zeit für die erste Band.
-> Jesus & The Gurus
Um ca. 20:30 Uhr betraten Jesus & The Gurus die Bühne, eine Band auf die ich mich ehrlich gesagt etwa so sehr freute, wie auf eine Sommergrippe. Denn vor fast genau vier Jahren hatte ich schon einmal das »Vergnügen« gehabt diese Band im Vorprogramm von The 69 Eyes zu hören und zu sehen. Und an dieses Erlebnis erinnerte ich mich noch mit Grauen zurück. Sowohl musikalisch als auch showtechnisch. Ja, aber ich versuchte mir auch so ein wenig zu sagen, es liegen so viele Jahre dazwischen, vielleicht haben sie ja dazugelernt.
Was die Show anging, so konnte man zwar nicht gerade von dazulernen sprechen, aber immerhin bekam man dieses Mal keinen Papst im Rollstuhl, keine brennende Bibel, keine geschmacklosen Fotos von gewissen Dingen hinter offenen Reißverschlüssen oder sich gegenseitig auspeitschende Frauen in Lack und Leder zu sehen. Nein, stattdessen gab es jetzt »nur noch« Militäranzüge, Schwerter, die um den Mikroständer des Sängers befestigt waren, ein Minikeyboard, welches man am Arm trug wie eine Maschinenpistole und, gegen Schluss eine weitere Verkleidung des Sängersals Selbstmordattentäter mit Turban und Sprengsatz am Körper, zu sehen. Und wenn man dazu erwähnt, dass die Musiker jetzt ansonsten wenigstens hauptsächlich als Musiker argierten, so kann man das vielleicht doch als winzig kleine Steigerung was die Show betrifft ansehen.
Musikalisch hingegen erkannte ich so gar keine Steigerung. Man konnte es anhören, aber die Songs blieben insgesamt eher monoton. Vom Text konnte man nicht sehr viel verstehen, als es allerdings bei einem Song etwas besser möglich war, hörte ich da nur ziemlich geschmackloses Zeugs heraus, was ich jetzt nicht genauer aufschreiben und ausführen werde. Wer Interesse hat, kann sich ja Mal auf die Suche dieser Band begeben.
Einzig recht interessant anzusehen während der Show (ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr, ob dieses »Instrument« auch schon vor vier Jahren zum Einsatz gekommen war), der Mann, aus unerer Sicht auf der linken Bühnenseite, hatte an seinen Armen, sowie den Oberschenkeln, Metallplatten befestigt, welche über Kabel an einen Verstärker angeschlossen waren. Und diese bespielte er nun mit zwei Stäben (vermutlich ebenfalls aus Metall), indem er darauf klopfte oder darüberrieb. Mal eine etwas andere Art von Klang, der da herauskam, von dem ich mir aber bis jetzt selbst noch nicht so richtig schlüssig bin, ob er mir nun gefällt oder ob er eher unangenehm ist.
Während der Show verschwand Maya irgendwann nach hinten, und ihren Platz hatten bald darauf ein anderes Mädel in Begleitung eines Kerls eingenommen. Dieses Mädel jubelte nun den restlichen Teil der Show über sehr…äh…überschwenglich den Musikern auf der Bühne zu, was mich ehrlich gesagt doch etwas verwunderte. Aber ja, Geschmäcker sind bekanntlich verschieden…
-> Pause
Etwa eine halbe Stunde ließ man die Gurus wüten. Und in der darauffolgenden Pause, nachdem auf der Bühne (endlich) wieder Ruhe war, klärte sich das Ganze mit dem Mädel neben mir für mich mehr oder weniger. Den besagtes Mädel sprach mich dann an und fragte woher ich käme und erwähnte nebenbei, dass diese letzte Band dochs sehr scheiße gewesen wäre und sie eigentlich nur wegen Lacrimas Profundere da sei. Wohl also alles mehr Show mit dem übertriebenen Jubel, als die Band noch oben gestanden hatte. Ebenso konnte sie etwas über Crematory sagen (über die ich mich ja zuvor so gar nicht informiert hatte) und erklärte, dass sie etwas gehört hatte, dass ihr Stil eine Art Death Metal sei. Auch gut, man durfte gespannt sein.
Im Laufe der Pause machte sich dann auch Mike Mal auf nach hinten in Richtung Merchandise-Stand. Doch bis zum Start der nächsten Band waren sowohl er als auch Maya natürlich wieder pünktlich am Bühnenrand aufgetaucht. Schließlich war es nun Zeit für »unseren Hauptact des Abends«.
-> Lacrimas Profundere
Es muss gegen 21:30 Uhr gewesen sein, als das Z7 zum zweiten Mal in vorläufige Dunkelheit getaucht wurde und man die Bühne eröffnete für Lacrimas Profundere. Diese ernteten sofort Jubel und Begeisterung im Publikum, im Gegensatz zu ihren Vorreitern. Offensichtlich hatten viele Besucher des Abends den Weg hierher auch speziell für sie auf sich genommen, ob nun Vorband oder nicht.
Bis zum letzten Moment, als noch Gitarristen und Drummer die Bühne enterten, blieb für uns noch die interessante Frage im Raum, wie man das »Bassisten-Problem« wohl gelöst hatte. Denn wie bekannt war, waren Lacrimas momentan ganz ohne unterwegs, nachdem Peter Kafka die Band verlassen hatte. Die Vermutung eines eventuellen Gast-Bassisten bewahrheitete sich allerdings nicht. Denn Rob stürmte als letztes Mitglied die Bühne. Der Bass musste vom Band gnügen. Uns kam zwar zwischenzeitlich der Gedanke einfach Maya auf die Bühne hoch zu schieben, da sie ja doch schon so ihre Erfahrungen hatte mit diesem Instrument. *gg* Aber am Ende akzeptierten wir die eingespielten tiefen Töne dann eben so. Nichtsdestotrotz lieferte die Band eine echt gute Live-Performance ab. Die vorhandenen Instrumente klangen wunderbar. Und Robs Stimme tat es ebenso.
Neben der musikalischen Darbietung gab es auch optisch immer wieder nette Einlagen zu sehen, wenn Rob sich im Wechsel zu einem seiner beiden Gitarristen begab und mit ihnen das Mikro teilte, obwohl diese dann doch nicht wirklich mitsangen. Oli stellte sich irgendwann Mal rüber zu Tony und es fand ein kurzer Austausch statt, der beide anscheinend sehr amüsierte, was auch immer es war. Und Rob ließ es sich von Anfang an auch nicht nehmen immer wieder Mal kurze Ansprachen an das Publikum direkt zu halten, sei es nun die Begrüßung zu Beginn oder kurze Worte zu einem darauffolgenden Song.
Nun ist es schwer für mich eine genaue Setlist aufzuschreiben. Zum einen, da ich nicht die Gelegenheit hatte eine solche zu ergattern oder abzufotografieren. Zum anderen aber auch, da ich ja zugeben muss, dass ich mir bei Lacrimas schon immer relativ schwer tue Songs mit Namen zu bezeichnen und zuordnen zu können. Ich kenne die Songs, aber nicht die Titel von den meisten.
Wenn ich im Nachhinein nun aber meine CDs zu Hilfe nehme und reinhöre, dann spielten sie auf jeden Fall:
»Be Mine In Tears«
»The Letter«
»I Don’t Care«
»My Little Fear« (ich lerne es gerade extrem zu lieben ♥)
»Lips«
Bei allem anderen bin ich mir nun echt nicht mehr sicher. Man berichtige mich aber bei Fehlern und ich freue mich natürlich auch, wenn mir noch wer zusätzlich Songs nennen kann.
Nachweinen muss ich ja leider, wie auch schon während der »Into Darkness«-Tour, meinem absolut liebsten Song »And God’s Ocean«, der auch bei diesem Mal nicht gespielt wurde. Genau wie mein Fav vom neuen Album »No Matter Where You Shoot Me Down«.
Während der letzten Songs gesellte sich dann auch Merchandise-Guy David noch zu uns, stellte sich hinter Maya, und sah sich den Schluss der Show mit an. Insgesamt war der Auftritt aber echt sehr schön anzusehen und vor allem auch anzuhören.
Nach ungefähr einer Stunde Spielzeit, war dann leider die Zeit gekommen, mit einem kurzen Hinweis, dass man die Band später noch am Merchandise-Stand antreffen konnte, die Bühne zu räumen, was die Fans jedoch nicht so einfach hinnehmenwollten. Man protestierte mit lauten und lange anhaltenden »Zugabe«-Rufen. Leider wurden diese aber nicht erhört. Auch wenn ich einen Moment lang den Eindruck hatte, die Crew da auf der Bühne kommuniziere noch über so manche Blicke miteinander darüber, ob sie die Band noch ein Mal auf die Bühne schicken würde. Es wurde nichts. Schade.
-> Weitere Pause
Eigentlich war der Abend für uns an diesem Punkt ja konzerttechnisch leider schon vorbei. Mehr oder minder. Wir waren noch alle ziemlich versunken in den Eindrücken von gerade eben und verweilten so noch ganz selbstverständlich an unseren Plätzen, während die Zeit vorüberstrich. Eine kurze Klopause war auch noch drin. Dann beriet man sich, was tun?! Vorne stehen bleiben, oder doch lieber nach hinten gehen. Ich meinte zu Maya, dass ich mir Crematory Mal gerne ansehen würde und dann nach den ersten Songs entscheiden würde, was ich tue. So blieben wir also stehen für’s Erste.
-> Crematory
Ich nehme an es verging etwa eine weitere halbe Stunde für den Umbau. Dann war der heutige Hauptact Crematory dran, auf den ich Mal echt gespannt war. Die Männer, welche die Bühne betraten, entpuppten sich als schon ein Stück älter als wir (wenn ich richtig schätze), die Musik als Metal, der für mich rein von den Riffs und Melodien, auch ein Hauch von Nightwish mit sich brachte. Es gefiel mir echt gut. Mein Manko war dann jedoch der Gesang, der hier doch hauptsächlich aus Screamo bestand, weniger aus Gesang, wie ich ihn gerne höre. Und das war auch der Grund, weshalb wir uns während dem zweiten Song dann doch dazu entschieden das Ganze lieber von weiter hinten zu verfolgen und dabei ein paar Touren durch den Club zu drehen…
Während unserem Rückzug fiel mir erst auf, dass auch Mike und Manuela bereits nicht mehr mit vorne standen. Lediglich Hiltrud hielt zu dem Zeitpunkt noch die Stellung.
Maya und ich begaben sich in Richtung Bar. Zeit für eine Erfrischung. Außerdem bat dieser Platz an der Seite sowohl Raum für kurze Gespräche, als auch die Möglichkeit sich Crematory weiterhin aus der Ferne noch mitanzuhören und -zusehen. Und wieder stellte man von unser beider Seite fest: Sie klingen echt gut. Nur der Gesang ist nicht so sehr unseres. Als dann irgendwann der Mann links an der Gitarre (oder war es Bass?) ebenfalls ans Mikro vor sich trat und kurze Sangeseinlagen zwischen dem Screamo zum Besten gab (die mich nun ebenfalls wieder an Nightwish erinnerten, wenn Marco dort seinen gesanglichen teil beitrug; oder aber auch Sonic Syndicate, von der Mischung mit dem Screamo her gesehen), gefiel uns das Ganze allerdings schon besser und Maya merkte trefflich an, dass doch dieser Herr viel eher den Hauptpart als Sänger übernehmen sollte. Zumindest wenn es eben nach unserem Geschmack ginge und Geschmäcker sind ja aber bekanntlich verschieden.
-> Aftershowparty…or even the time bevor…
Gerade als wir uns dann darüber berieten Mal allmählich nach weiter hinten im Club zu verschwinden und dort Ausschau nach den anderen Mike und Manuela, zu halten, huschte David wieder an uns vorbei und blieb schließlich kurz bei uns hängen, als er uns entdeckte. Und wie das so ist, wenn man gerade vom »Teufel« spricht, folgte kurz darauf auch Mike. *gg* Dieser war aber ebensoschnell wieder weg und als dann auch David wieder davontigerte, mussten wir also wieder von Neuem an eine Suche denken und machten uns auf in die hinteren Bereiche.
Eigentlich, so sollte man meinen, kann man so einen großen Kerl wie Mike, schlecht übersehen. Aber es geht eben doch bei so vielen Menschen. Wir mussten uns jedenfalls mehrmals um die eigene Achse drehen in der Mitte des Clubs, um wahrzunehmen, dass dieser hinten, von uns aus gesehen, in der rechten Ecke neben dem Eingang, am Merchandise-Stand gelehnt verweilte, der gerade, abgesehen von ich, sehr verlassen wirkte. Also auf dorthin. Zu diesem Zeitpunkt spielten Crematory übrigens noch. Also sah man sich den Rest nun wiederum von diesem Standpunkt aus an bzw. ließ seinen Blick einfach so durch den Raum schweifen. Dass ist das Entspannte daran, wenn die »eigene Band« bereits vor dem Ende des Abends ihren Auftritt hatte: Man hat viel länger und ausgiebiger die Gelegenheit den Abend langsam und gelassen ausklingen zu lassen und sich einfach durch den Ckub treiben zu lassen, wie es einem gefällt, ohne eine Show zu verpassen, die man eigentlich sehen wollte.
Nach einer Zeit tauchte David wieder an seinem Posten hinter dem Stand auf. Und ebenso fand man jetzt allmählich einen nach dem anderen von den Lacrimas-Bandmitgliedern dort vor. Ich erspähte zunächst Tony, der auch schon zuvor, als wir noch an der Bar gestandeb hatten, dort herumgewuselt war. Dann Rob. Dieser unterhielt sich mit mehreren Leuten, die mit ihm hier verweilten und sich zusammen ebenso die Crematory-Show ansahen. Dabei war recht nett zu beobachten, als er zeitweise wie aufgezogen begann mit einem Mädel davon herumzualbern und zu hüpfen.
Eine ganze Weile genossen wir, sowie die Truppe um die Lacrimas-Members, nur die Ruhe und die Aussicht auf die Bühne. Zwischenzeitlich begannen auch die ein oder anderen Mädels mit Autogramm- oder Fotowünschen auf Rob zuzugehen, der diese gerne erfüllte, wie es den Anschein machte.
Irgendwann kam Maya unterdessen wieder mit David ins Gespräch und sie machten sich, ebenso wie auch der anwesende Anteil der Band, einzelne Fans und Mike, Manuela und ich auf den Weg an die frische Luft.
Draußen wurde weiter gequatscht. Bei uns über »wichige Dinge«, wie gewisse Deathstars-Buttons, CD-Käufe auf Konzerten, um diese dann bei der Gelegenheit noch unterschreiben zu lassen, und dagegen CD-Käufe, die man aber nicht einmal abwarten konnte bis zum eigentlichen Release-Tag und darum um Wochen und Monate im Vorraus bestellte (das Stichwort »Sterne sollte wohl genügen«) und für die man (,wie wir feststellten bei der Gelegenheit,) eigentlich ja sowieso nen Tag frei machen müsste, damit der Postbote einen nicht verpassen konnte. (Wir und verrückt??? Niemals, wo denkt ihr hin?!!! XD Nichts als ein ganz normaler Job unter so besonderen »Fangirlies« wie uns. ;))
Im Anschluss an diese überaus belustigenden Gespräche hielten wir es dann für besser uns wieder nach Drinnen zu begeben, wo die Gespräche zuvor ja noch etwas mehr gesunden Menschenverstand beässen hatten. *gg*
Dort stand der Crematory-Gig inzwischen ebenfalls vor seinem Ende. Und damit folgte das Übliche Ende. Einige machten sich direkt auf den Weg nach Hause. Andere verweilten an der Bar oder kamen nun ebenso zum Merchandise-Stand, um sich noch mit diversen Fanartikeln einzudecken oder aber sich von den Bands mit ein paar letzten Worten zu verabschieden.
Derweil kam Mike mit einem netten Vorschlag zu uns. Er hielt und einen Flyer unter die Nase für eine Party, die soeben auch stattfand, und erklärte, dass das Liestal, der Ort des Clubs »Modus«, gerade um die zehn Autominuten entfernt sei. Er wollte dort nun weitermachen mit Manuela und einem Kumpel, den er uns bei Gelegenheit auch vorstellte (man verzeihe mir, aber ich erinnere mich nicht mehr an den Namen). Zunächst muss ich sagen, dass ich schon etwas nachdachte drüber, da das Ganze auch nochmals 15 CHF Eintritt kosten sollte. (Mike beteuerte zwar, er würde uns umsonst da reinbringen, aber musste man sehen.) Aber letztlich beschlossen wir uns gerne anzuschließen.
Allerdings wollte Mike dazu noch schnell die Band einladen mitzukommen. Und Maya ihrerseits Hiltrud und David fragen, wodurch das Ganze mit der Abfahrt und bis einmal alles geklärt war mit dem, wer fährt mit wem, wann und wie und überhaupt mit, noch ziemlich in die Länge gezogen wurde vom zeitlichen Anspruch her. Ganz zum Leidwesen von Mikes Kumpel, der einfach Mal los wollte, ehe die Nacht vorrüber war. *gg*
Da weder Hiltrud, noch die Band sich jedoch selbst nach bestimmt über ner Viertelstunde noch immer nicht einig waren, was sie tun würden, einigte man sich schließlich darauf, dass Mike, sein Kumpel und Manuela, sowie Maya und ich, einfach Mal vorrausfuhren. Das Dreiergespannt vorneweg, wir beide mit unserem »Negative-Sternen-Mobil« hinterher. Für dieses bekam ich im Übrigen noch ein echt nettes Kompliment (Danke sehr!)während wir vor dem »Modus« schließlich parkten, als Mike nochmals meine Deathstars-Radkappen ansah und dabei meinte: »Ich liebe dich dafür.« Wie er sagte, würde er ja auch so gerne welche haben, aber ohne Auto machte das eben wenig Sinn. *gg* Dann machten wir uns auf in den Nachtclub.
-> »Modus«
An der Gaderobe gab Mike nur schnell noch seine Tasche ab. Unterdessen stach mir ein Schild an der Tür ins Auge und ich stellte gegenüber Maya fest, dass man daran wohl merken konnte, dass man hier in der Schweiz und nicht in Deutschland war. Denn hier sagte man »Stossen« anstelle von »Drücken«. Mike ging weitere vorraus zu den beiden Securities am Eingang ins Clubinnere. Kurz tauschte er sich mit diesen aus. Und letztlich nahmen sie noch 10 CHF pro Person für den Eintritt.
Es war nicht übermäßig voll da drin, aber auch nicht gerade leer. Ich würde sagen angenehm. Man konnte entspannt durchlaufen ohne ständig Leute anzurämpeln. Der Club war echt sehr gemütlich. Es gab eine größere Bar, die sich an einer Wandseite entlangschlängelte und ihr gegenüber dann die Tanzfläche mit DJ-Set an der Seite. Zudem ein weiterer kleiner Tisch, an dem Getränke ausgeschenkt wurden.
Zunächst machten es sich Maya, Manuela und ich an einem der Stehtische mit Barhocker bequem, während Mike irgendwo weiter nach hinten verschwand. Und Maya holte sich sogleich ein Getränk. Dann wurden wir jedoch von Mikes Kumpel auf die praktischen und bequemeren Sofas an der einen Wandseite der Tanzfläche hingewiesen und wechselten unseren Platz gerne nochmals. Auf den Sofas ließ es sich angenehm verweilen. So saßen wir die meiste Zeit einfach nur da, lauschten der Musik, beobachteten die Menschen auf der Tanzfläche und sonst im Club und ließen die Nacht auf diese Art und Weise allmählich weiter ausklingen.
Irgendwann tauchten dann tatsächlich noch Hiltrud, das Mädel, welches mit ihr das Hotelzimmer teilte und David auf. Wir entdeckten sie an der Bar und Maya ging für einige Zeit ebenfalls zu ihnen hinüber. Die Band hatte, wie wir noch von Hiltrud erfuhren, beschlossen doch nach Hause zu fahren.
Später gab es noch, zum Abschlus des Tages, eine kleine letzte »Fotosession« unter uns. Ich erinnere mich noch genau an die Songs, die in diesen letzten Minuten im »Modus« vom Mischpult her ertönten und den Club erfüllten: Zunächste »Nowhere Girl« von Jesue On Extasy (wobei das nach meinem Gehör wohl eher eine Remix Version, womöglich sogar durch eine andere Band, gewesen war) und anschließend »It’s A Sin«. Was für ein krönender Abschluss eines solchen Tages…
Sehr bezeichnend für den Tag waren dann auch noch die wirklich allerletzten Minuten im Club. Denn wenn man die Aktion des Aufbruchs hierher schon als langwierige Aktion bezeichnete, so konnte man das hier allemal noch mehr. Nur sehr langsam schafften wir es in Richtung Ausgang und die Abschiedsszeremonie zog sich ziemlich in die Länge. Dann verließen wir den Club und jeder begab sich zu seinem Auto…
-> Fazit:
Ein toller Tag mit Maya. Ein gelungener und schöner Auftritt durch Lacrimas Profundere. Und auch wenn Crematory nur teilweise meinem Geschmack entsprachen (und von den Gurus wollen wir Mal gar nicht erst reden), so machte alleine das drumherum um den Gig selbst, diese wunderbar verrückte und tolle Nacht mit meinen »Fangirlies« den Ausflug in die Schweiz zu etwas ganz Besonderem, was jede Fahrt und jedes Geld ohnehin doppelt und dreifach wert waren. Nach den letzten (anstregenden und krankheitesbedingt wenig schönen Wochen) war das für mich wie eine Kur für die Seele. Bitte ganz schnell wieder. Der April bringt ja bereits eine weitere Gelegenheit für ein »Fangirlies«-Zusammentreffen, wenn auch vorerst leider ohne die Lacrimas. Aber auch bei ihnen darf man sicher schon auf mehr hoffen.
Fotos: